Zum „TAG DER FRANKEN“ – 1999
Eine Betrachtung von Heribert M. Reusch, Schonungen
Vorstandsmitglied FB e.V. und Mitglied der FAG
Am diesjährigen 2.Juli sind es nur noch 366 Tage bis zum nächsten Tag der Franken. Der 2.Juli 2000 ist nicht nur ein Sonntag, sondern auch der
500.Geburtstag des Fränkischen Reichskreises.
Diesen historischen Tag gilt es groß zu feiern und vor allem ein sichtbares Zeichen zu setzen.
Begonnen mit den Feierlichkeiten wird bereits heuer, d.h. am 2.Juli 1999, mit einem Treffen mehrerer fränkischen Vereinigungen am sog. ‚Alten Dreifrankenstein‘ – gesetzt 1892 an 3 Kreisgrenzen – im Steigerwald. Dieser Stein ist – so der Regierungspräsident Dr. F. Vogt aus Unterfranken – ein Symbol dafür, „daß uns Franken, bei aller Unterschiedlichkeit, das fränkische Stammesbewußtsein verbindet“!
Und, wenn die ’Arbeitsgemeinschaft Fränkischer Oberbürgermeister‘ in ihrem Franken-Marketing feststellt, daß ’auch die drei Regierungsbezirke einzeln zu kleinstabsmäßig sind, um in der europäischen Konkurrenz bestehen zu können’, dann wird doch damit sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, um was es in Wirklichkeit geht, nämlich um Gesamtfranken! Das ist — auf Bayern bezogen – der Zusammenschluß der drei fränkischen Regierungsbezirke zum Bezirk Franken, als eigenständige Region in Europa! Was wir dar als Symbol brauchen, ist der Einfrankenstein und zwar nicht an der Nahtstelle der bisherigen Bezirke, sondern im wirklichen Herzen Frankens!
Möge der ‚Runde Tisch Region Franken’ am 2.7.1999 in Geiselwind dafür den
Grundstein legen.
Heribert M. Reusch
Pressebericht
Zum ‚Tag der Franken‘ am 2. Juli wurde in Geiselwind ein Runder Tisch Region Franken ins Leben gerufen. Er wurde auf einem bislang erstmaligen Treffen von Vertretern verschiedener gesamtfränkisch orientierter Organisationen (u.a. Fränkische Arbeitsgemeinschaft, Fränkischer Bund, Wählergruppe Freies Franken) konstituiert, die zuvor noch dem Traditionssymbol der Einheit Frankens, der kleinen Frankenstele von 1892 bei Kleinbirkach die Reverenz erwiesen hatten.
Dem Runden Tisch geht es nach den Worten seines Moderators Heribert Reusch (Schonungen) um die Erörterung zentraler Probleme Gesamtfrankens ohne kleinkariertes Bezirksdenken. Reusch wies dabei darauf hin, daß Franken seit dem 2. Juli 1500 über drei Jahrhunderte lang im Fränkischen Kreis zu einer funktionierenden politischen Einheit zusammengeschlossen war und gerade heute im europäischen Wettbewerb der Regionen um Zukunftschancen wieder als eine sichtbare Einheit auftreten sowie gegenüber Bayern, dem Bund und der EU mit eigener Stimme sprechen müsse.
Nach einer ausgiebigen Diskussion allgemeiner fränkischer Probleme wurde beschlossen, am 2. Juli 2000, also dem 500. Geburtstag des ersten fränkischen Eigenstaates im Deutschen Reich, gemeinsam eine großangelegte Gedenkfeier der Einheit Frankens an einem besonders markanten Ort der Region auszurichten, zu der auch die gesamte politische Prominenz Frankens eingeladen werden soll.